Hab Anathema auf der Judgement tour live gesehen und bin bis heute von dem Album (Judgement 1999) total überzeugt. Ein Melancholiehammer vor dem Herrn. Danach hab ich etwas den Bezug verloren und bin jetzt durch das jüngste Album (The Optimist) wieder hellhörig geworden. Klingt sehr ruhig, düster und doomig, hat aber durchaus erhebende Momente und bedarf sicherlich weiterer Beschäftigung. Nach ein paar Durchläufen, habe ich bereits das Gefühl, dass das Album bei mir noch richtig einschlägt. Vielleicht im Herbst, denn dann passt die Mucke besser zur Gemütslage.
Weiß zwar nicht was FF sich da gedacht hat aber immerhin sind einige Größen seinem Ruf gefolgt. Alle Achtung dafür! Vielleicht hat er versucht eine Art EOR (Europian Orientated Rock) zu kreieren und dem AOR (American Orientated Rock) Konkurenz zu machen oder er sah sich selbst als Deutschlands Antwort auf Alan Parsons. Keine Ahnung aber das erste Album ist nicht so schlecht wie manch einer denken mag. Sind echt ein-zwei brauchbare Songs auf dem Album (z.B. Johnny Don't Go The Distance) und es gibt die ungekürzte Version von Stairway. 9 Minuten 34 Sekunden, ungekürzter Schmalz! Man braucht es nicht wirklich aber manchmal stolpert man wieder drüber und denkt, hey Farian, echt gut was du da versucht hast.
Neues Projekt von Leif Edling (Candlemass). Gigantisch gutes Debutalbum von The Doomsday Kingdom. Die Schweden wissen einfach wie Prog Doom klingen muss. Episch und total retro.
Zitat von flo1102 im Beitrag #10Das Solomaterial von Steve Hackett geht irgendwie nicht an mich ran (seit Beginn seiner Solo-Phase 1977). Musikalisch, und im besonderen sein Gitarrenspiel, streckenweise ok ... aber mit den Songs an sich werde ich nicht warm. Erst Recht, wenn er versucht selber zu singen ... und wenn auch wenig innovativ, gefallen mir eigentlich nur seine ReVisited-Projekte. In erster Linie aber auch durch die interessanten Gastbeiträge (Stolt, Wetton, Kershaw, Rothery, ... usw).
Mit den Solomaterialien seiner Ex-Kollegen geht es mir aber phasenweise nicht anders ...
Banks: Von dem gefällt mir eigentlich nur sein Solo-Debut "A Curious Feeling" (1979). Die Platte klingt wie eine gute Outtake-Sammlung aus den Recording-Sessions zu "... And Then There Were Three ...". Gleicher Sound, gleicher Charakter ... und Chester Thompson trommelt. Seine restlichen Soloergüsse der späteren Solo-Alben finde hochgradig belanglos ...
Rutherford: Auch hier gefällt mir eigentlich nur sein Solo-Debut "A Smallcreep's Day" (1980), weil es ebanfalls am ehesten nach Genesis klingt ... Mike & The Mechanics sind mir dann doch zu glatt. Einzig das M&TM-Debut gefällt mir ganz gut ... was wohl aber auch dem Umstand geschuldet ist, dass die Platte Teil des Soundtracks meiner pubertären Prägungsphase ist.
Gabriel: Da bin ich ganz Mainstream ... "so" und "us" sind für mich Meisterwerke, die Alben davor und "up" haben immer wieder tolle Songs dabei, es gibt aber auch Titel, die mich gar nicht ansprechen. Sein "Scratch My Back ..."-Projekt empfinde ich als totales Desaster und auch seine Orchesterversion seiner werke find ich nur mäßig spannend.
Collins: Die ersten 3 Alben (das 4. nur teilwese) finde ich großartig ... ab seinem 93er Selbstversuch (beginnend jedoch schon mit seiner letzten Genesis-Produktion) kam nur noch hohle Luft (das Big Band-Experiment mal ausgenommen).
Immerhin wäre Hackett (und wenn ich in Stimmung bin auch Rutherford) der einzige, den ich mir auch mal gerne Live ansehen würde. Bei Gabriel und Collins brauch ich das nicht mehr ...
Teste mal die neue von Hackett, die Scheibe ist ein Prog Meisterwerk. Hebt sich von allem ab was er bisher gemacht hat. Anders formuliert, er hat seine ureigene Art Musik zu machen weiterentwickelt und perfektioniert. Von Streichern über klassische Gitarrenelemente, exotischem Instrumentarium und einem Hauch World Music (toller weiblicher Gesang) ist hier alles geboten. Hackett ist dann noch das Sahnehäubchen, mit seinem inzwischen. unverwechselbaren (goldenen) Gitarrenton. Brilliant. Mit Nick D'Virgilio hat er zudem noch einen top drummer ins Boot geholt, der dem ganzen rhythmisch seinen Stempel verpasst. Nick spielt nicht bei allen Stücken aber er hat seine Spuren auf diesem Album eindrucksvoll hinterlassen.
Zitat von Newworldman im Beitrag #9Negativ, noch nicht gehört. Bin aber auch kein großer Hackett-Fan/Kenner. Wusste gar nicht, dass er auch eigenes macht - dachte immer, der macht bissi Kohle mit seinen Revisited-Touren und das wars.
Wenn du nicht eine einzige Hackett Soloveröffentlichung gehört hast, dann grenzt das ja schon an Progignoranz allererster Güte. Mensch Newie, der Mann hat seit 1975 mindestens 15 Alben in Eigenregie abgeliefert und dabei immer wieder grandiose Gastmusiker am Start. Zugegeben seine Art der Musik ist meist düster und man muss in der Stimmung sein aber das neue Album zeigt ihn weitaus weltoffener und eingängiger. Lohnt sich echt da mal reinzuhören.
Zitat von flo1102 im Beitrag #242... für mich jetzt schon das Album des Jahres.
Nach meinen bisherigen 3 Durchläufen kann ich das nicht bestätigen. Bis jetzt haben mich nur 2 songs wirklich begeistert. Birds Of Prey und das, im wahrsten Sinne des Wortes, überraschende The Surprising. Der Rest hat mich noch nicht fesseln können. Bei dem Roadhouse Blues cover würd ich sogar so weit gehen und es als Totalausfall bezeichnen. Desweiteren nerven mich die (unnötigen) gesprochenen parts. Werd mich nochmal mit dem Album auseinandersetzen aber ich glaub nicht, dass es in die top 5 reicht. Soll heißen: 2017 hab ich schon 5 Alben am Start die mir erheblich besser gefallen.