Stand jetzt (also heute Abend) sind wir übrigens das Land mit den zweithöchsten Kohlendioxidemissionen pro erzeugter Kilowattstunde in ganz Europa. Nur die Polen blasen momentan mehr Kohlendioxid in die Luft als wir. Energiewende sei Dank!
In der Statistik sind wir übrigens regelmäßig im letzten Drittel (also unter den Ländern mit den höchsten Emissionen). Nur ganz, ganz selten schaffen wir es mal in die erste Hälfte des Tableaus.
Ich war heute in Gundremmingen. Für diejenigen unter euch, die das nicht kennen: Gundremmingen liegt zwischen Augsburg und Ulm, bei Günzburg (Legoland) und das dortige Kernkraftwerk ist das zurzeit größte Kernkraftwerk in Deutschland mit zwei Blöcken mit zusammen ca. 2800 Megawatt Leistung. Zum Vergleich: Das ist in etwa so viel (tatsächlich etwas mehr) wie die Nennleistung von 500 großen Windenergieanlagen. Womit wir auch schon beim eigentlichen Anlass sind, weshalb ich hier heute mal wieder etwas schreibe.
Wenn ich nach Gundremmingen muss, fliege ich für gewöhnlich nach München. Vom Münchner Flughafen aus kommt man auf der Autobahn nach Gundremmingen an einer Reihe WEA vorbei. Ich weiß nicht genau, wie viele es sind, so an die 20 bis 30 können es aber sein (zumindest die, die nah genug an der Autobahn stehen und die ich deshalb bewusst wahrnehme). Sie stehen in mehreren Gruppen entlang der A8.
Heute fiel mir nun wieder auf, dass sich von all diesen WEA keine einzige drehte, "wieder " deshalb, weil das im Februar, als ich das letzte Mal in Gundremmingen war, genau so war. Ich habe diesmal wieder überlegt, ob das eventuell daran liegen könnte, dass vielleicht die vielen Photovoltaikanlagen hier im Süden so viel Strom produzierten, dass die WEA heruntergeregelt werden mussten, was natürlich auch total bekloppt wäre. Ich kam aber genau wie im Februar zu der Erkenntnis, dass das nicht der Fall sein kann, weil morgens um neun Uhr die Sonneneinstrahlung einfach noch nicht so hoch ist und außerdem halb Bayern unter einer geschlossenen Wolkendecke lag. Im Umkehrschluss kann der Grund dafür, dass alle WEA standen, also nur eine totale Flaute gewesen sein.
Nun gut, ich gebe zu, das ist eine sehr kleine Stichprobe. Trotzdem ist die Annahme nicht ganz von der Hand zu weisen, dass wir hier in einer der windärmsten Gegenden Deutschlands sind (was bei einem Blick auf die vom Deutschen Wetterdienst veröffentlichten Karten der durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten bestätigt wird). Wer den Leuten hier den Bau von WEA aufgeschwatzt hat, würde mich sehr interessieren. Das muss ein absolut genialer, aber auch völlig skrupelloser Verkäufer gewesen sein. Die Leute, die auf ihn hereingefallen sind, tun mir etwas leid.
Tja, das bestätigt meine Sicht & Erfahrungen. Ich fahre ja des öfteren über die A2 und die A14, an deren Rand sich sehr viele WEA´s befinden, ein Teil derer dreht sich, der andere nicht. Und dort liegen die Anlagen im Bereich der Magdeburger Börde wo es viel Wind gibt, da sich nördlich davon nur die norddeutsche Tiefebene befindet. Das Warum liegt im Schatten, aber offensichtlich wird selbst diese Form wenn sie schon gebaut wurde nicht effizient genutzt. Ich staune und wundere....
so, i have a german name, aren't german, you live in germany, your nick is phoenix, you don't live in phoenix, but i do
Das liegt vor allem daran, dass in anderen Ländern nicht eine kleine ideologisch verbrämte Minderheit seit Jahren als Mehrheitsbeschaffer die Politik bestimmt und mit gebetsmühlenhaft wiederholten, vollkommen irrealen Ängsten auch die öffentlche Meinung bestimmt.
Mancherorts wird eben doch noch anders "Realpolitik" gemacht, - eine, die den Namen wenigstens noch verdient...
Unsere Anti-Atom-Fraktion meldet sich ja nun seit Monaten nicht mehr zu Wort, - sehr schade eigentlich! Leider, leider haben die Atomkraftgegner in Deutschland ja inzwischen mit ihrer ideologischen Propaganda und gezielter Falschinfomation die öffentliche Meinung vollkommen zu ihren Gunsten beeinflusst, so dass vernünftige Entscheidungen wie ein Wiedereistieg in die Kernenergie für Jahrzehnte unmöglich scheinen. Trotzdem bin ich mir absolut sicher, dass auch in Deutschland irgendwann wieder Kernreaktoren gebaut werden. Schade nur, dass ich das nicht mehr erleben werde und erst recht nicht, wie sich Deutschland dann nach und nach wieder in ein lebenswertes Land zurück verwandeln wird, nachdem wir unsere bisherigen Kultur- und Naturlandschaften mit sogenannten "Ökoenergien", die eigentlich das Gegenteil dessen sind, was ihr irreführender Name vorgaukelt, vollkommen zerstört haben werden.
Das wurde mir heute auf der Rückfahrt von Sylt mal wieder auf sehr eindringliche und erschreckende Weise vor Augen geführt. Schon auf der Fahrt nach Sylt fiel mir auf, dass ein relativ hoher Anteil der Tausende von WEA dort oben trotz eigentlich idealen Bedingungen (Windstärke 5 - 6) nicht lief. Es handelte sich dabei nicht um ganze Windparks, sondern immer nur einzelne Anlagen, in Summe aber deutlich mehr als 5%, wohl sehr viel näher an 10%, der Anlagen. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass diese defekt waren, was bedeuten würde, dass meine Annahme, die ich im alten Forum mal für Wartungs- und Reparaturkosten getroffen hatte wohl noch deutlich zu gering war. Heute auf der Rückfahrt nun drehten sich dieselben Anlagen immer noch nicht, was nun nicht an einem Überangebot an Windstrom gelegen haben kann, weil bei heute Windstärke 2 - 3 sich die meisten anderen Anlagen dort oben in Schleswig-Holstein kaum drehten, geschweige denn nennenswert Strom produzierten, und ab Hamburg bis ins Ruhrgebiet von den in Summe wohl über tausend WEA, die man von der A1 aus sehen kann, keine einzige überhaupt drehte. Ich finde langsam diese Zufälle echt unheimlich, dass so oft, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, diese tollen Anlagen selbst da, wo doch nach dem Credo der Öko-Vollpfosten angeblich "immer" genug Wind weht, aufgrund einer Totalflaute null Beitrag zu unserer Stromversorgung leisten. Vielleicht liegt es ja an mir... Leider kann ich nicht überall gleichzeitig sein, sonst hätte dieser Irrsinn bald ein Ende. So aber können Sowi- und Bio-LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und sonstige im Entwerfen einer funktionierenden Energieversorgung hochqualifizierte PolitikerInnen uns weiter den Bären aufbinden, man könnte mit sogenannten "erneuerbaren" Energien die Stromversorgung eines Industrielandes wie Deutschland auch nur ansatzweise sicherstellen.
Wer Augen hat zu sehen, sollte diese auch benutzen, anschließend mal ausnahmsweise das Hirn einzuschalten, kann auch nicht schaden.
Ach ja, und im übrigen möchte ich noch kurz auf einen neuen, interessanten Artikel hinweisen. Da heißt es im Titel: "Fear of radiation is more dangerous than radiation itself" Hochinteressant! Wer keine Angst hat, sich seine heißgeliebte Radiophobie nehmen zu lassen, kann sich das ja mal durchlesen...
Ich habe gerade mal ein paar Seiten zurück geblättert und bin über den folgenden Satz von dir, Vochel, gestolpert: Wo der Grüne recht hat, ist das die Konzerne sich in all den Jahren kein nachhaltiges Konzept für ein Endlager überlegt haben.
Nun, damit hast du bzw. Herr Hofreiter, der hier gemeint war, nicht Recht, denn das war nie die Aufgabe der Konzerne. Die Suche nach einem geeigneten Standort, die Planung, Errichtung und der spätere Betrieb eines Endlagers war von Anfang an eine Aufgabe, die der Bund sich selbst gegeben hat, - und das aus einer Reihe sehr guter Gründe: 1. stammen radioaktive Abfälle nicht nur aus Kernkraftwerken oder Anlagen zur Herstellung von Brennelementen sondern auch aus der Industrie, Medizin und Forschung (Ein Endlager brauchen wir also sowieso, auch wenn es in Deutschland nie Kernkraftwerke gegeben hätte.) 2. wollte der Bund sicherstellen, dass es keine Abstriche bei der Sicherheit nur aus Kostengründen gibt. 3. sah man es als erforderlich an, dass eine demokratisch legitimierte Institution mit dieser Aufgabe betraut wird und nicht ein Wirtschaftsunternehmen, weil man wohl damals schon vorhersah, dass dies zum Paradebeispiel für die Anwendung des St.-Florians-Prinzip (oder englisch NIMBY) werden würde, wobei man damals, wie sich inzwischen herausgestellt hat, fälschlicherweise der "Öffentlichkeit" eine gewisse Intelligenz und Vernunft unterstellte.
Fazit: Die Bereitstellung eines Endlagers war von der Urfassung des Atomgesetzes an immer Aufgabe des Bundes und daran bei keiner der zahlreichen Novellierungen jemals etwas geändert.
Gleichwohl dürften die Konzerne aufgrund der sogenannten Endlagervorausleistungsverordnung immer schon für alle Kapriolen und Verzögerungen des Bundes zahlen und die jetzt in den Entsorgungsfond eingezahlten Milliarden kommen zu den bereits aufgrund jener Verordnung gezahlten noch dazu. Jeder, der, wie viele Atomkraftgegner dies auch heute noch ständig tun, das Gegenteil behauptet, lügt!!! Leider gilt das alte Sprichwort "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht." für diese Volksverhetzer nicht, ganz im Gegenteil. Ihre Anhänger wollen belogen werden und bejubeln jede ihrer zahlreichen weiteren Lügen als einzig selig machende Wahrheit.
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03.04.2017 20:59 (zuletzt bearbeitet: 03.04.2017 21:05)
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